Die japanische Zentralbank wurde im Jahr 1882 gegründet. Heute ist sie vollständig dem Finanzministerium unterstellt und tritt als das Hauptinstrument zur Erhaltung der finanziellen Stabilität des Staates auf. Das japanische Finanzministerium bestellt den Leiter der Zentralbank (den Präsidenten), legt die Aufgaben für den obersten Finanzregulator fest und kontrolliert ihre Erfüllung. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Fragen der Geldpolitik.

Einer der Präsidenten der japanischen Zentralbank hat seinen starken japanischen Charakter gezeigt, indem er die von seinen Vorgesetzten vorgeschlagene künstliche Änderung des Kurses der nationalen Währung weigerte, denn diese Handlungen seiner Meinung nach beeinträchtigten die Stabilität der Wirtschaft des Landes.

Aufbau der japanischen Zentralbank

Die Funktionen des Hauptorgans der Zentralbank übt der Lenkungsrat der Bank aus (seit 1949). Der Rat ist für sämtliche Hauptfragen der Tätigkeit des Regulators zuständig, einschließlich der Berechnung des Leitzinses. Als Oberhaupt des Lenkungsrates tritt immer der Präsident der japanischen Zentralbank auf. Neben ihm besteht das Organ aus 6 weiteren Leitern, einschließlich eines Vertreters des Finanzministeriums und eines Vertreters der Wirtschaftsplanungsbehörde, die an der Beschlussfassung nicht teilnehmen können. Beschlüsse werden durch den Präsidenten der Bank zusammen mit den weiteren 4 Mitgliedern des Rates gefasst. Diese Mitglieder werden vom Ministerkabinett aus den meist angesehenen Vertretern des Finanzbereichs ernannt.

Für die praktische Umsetzung der Finanzpolitik ist der Verwaltungsrat der japanischen Zentralbank zuständig, der aus folgenden Mitgliedern besteht:

• Präsident und Vizepräsident der Bank (werden vom Ministerkabinett alle 5 Jahre bestellt);
• 7 Geschäftsführer (werden vom Finanzminister auf Vorschlag des Präsidenten der Bank alle 4 Jahre bestellt; einer der Geschäftsführer muss unbedingt Vertreter des Finanzministeriums sein).